Als erste Pilotgemeinde ging das Projekt in Zeneggen am 25. Juni 2022 über die Bühne. Doch die Planung des Projekt startete schon viel früher. Als die Gemeinde dem Projekt zustimmte, entstand eine Arbeitsgruppe, bestehend aus Einwohner*innen der Gemeinde Zeneggen. Zu dieser Arbeitsgruppe gehörten: Martin Andres, Benjamin Pfammatter, Cornelia Zenhäusern, Astrid Häfliger und Cyril Peter.
Der Auftrag dieser Arbeitsgruppe bestand darin, eine Beteiligungsveranstaltung für die Bevölkerung zu gestalten. Es kam zu etlichen Diskussionen und Inputs, welche die unterschiedlichen Bedürfnisse und Themen der Bevölkerung aufgriffen. Der Wunsch nach einem gemütlichen Begegnungsort für alle Generationen, Zugezogenen wie auch Alteingesessenen wurde geäussert. In Zeneggen gab es bereits einen See aber die dazugehörige Infrastruktur, welche zum Verbleiben einlud, fehlte. Somit entschied die Arbeitsgruppe jedem Haushalt in Zeneggen eine Postkarte zukommen zu lassen. Die Bevölkerung hatte so die Möglichkeit ihre Ideen und Bedürfnisse auf die Postkarte zu schreiben und so bereits bei der Planung partizipativ mitzuwirken.
Die Veranstaltung am See hatte den Namen „zämu buwu“. Die Arbeitsgruppe hatte einige Sitzungen und besprach gemeinsam mit Marina Richter und Anita Heinzmann die Ideen der Bevölkerung und wie diese umgesetzt werden können. Aufgrund der zeitlichen und finanziellen Ressourcen musste sich die Arbeitsgruppe auf die Bedürfnisse und Ideen, welche am meisten genannt wurden, fokussieren.
Am Projekttag, dem 25. Juni 2022, nahmen dann rund 40 Personen mit viel Freude und Engagement teil. Es entstanden ein Kräutergarten, Beerensträucher, eine Pétanque-Bahn, Beschattung, mobile Sitzgelegenheiten, ein Klettergerüst für die Kinder sowie eine Laubhütte. Weiter wurde der See grösstenteils von den Algen befreit und lädt nun zum Schwimmen ein. Der Verein der kochenden Männer aus Zeneggen verwöhnte die Arbeiter*innen mit einem feinen Mittagessen. Nebst dem tatkräftigen Arbeiten der Anwesenden, wurden zwischendurch immer wieder spannende Diskussionen zu den Themen Beteiligung, Zusammenleben und Zukunft der Gemeinde geführt. Die Ergebnisse der Diskussionen wurden auf den Papiertischtüchern festgehalten. Zum Abschluss des gelungen Projekttages „zämu buwu“ wurden die Diskussionsergebnisse von Marina Richter, Anita Heinzmann und der Studentin Norma Borter präsentiert. Um das Projekt so nachhaltig wie möglich zu gestalten, hatten alle Beteiligten die Möglichkeit, sich in die Liste der anfallenden Aufgaben einzutragen. Ein Beispiel für eine solche Aufgabe ist das Giessen der Kräuter und Sträucher am See. Mit einem Apéro wurde das Projekt abgerundet und es entstanden spannende Gespräche am neu gestalteten See.
Über den ganzen Tag verteilt, entstanden äusserst spannende Gespräche über das Dorfleben. Sie tauschten sich über die positiven Aspekten wie auch über die Herausforderungen der Gemeinde aus.